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Eine energetische Flachdach- und Fassadensanierung
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Altenwohnheim Buchenlandheim e.V. Darmstadt

Sehr geehrte Frau Kulik,

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Im Rahmen der Moderniserung des Flachdachs nach EnEV und der Sanierung und Modernisierung der Fassade im Wohntrakt des Altenwohnheims Buchenlandheim im 2014 / 2015, haben wir Sie mit der Planung, Koordinatioon und Baubegleitung der Maßnahmen beauftragt.

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Wir haben Sie in der Zeit während der Modernisierungs- und Sanierungsphase von fast einem Jahr als sehr kompetent und fachlich versierte Architektin kennen und schätzen gelernt. Mit Ihrer großen Sachkunde haben Sie unsere anfänglichen Bedenken vor der zum Teil komplexen Maßnahmen genommen.

Ihre Niederschriften, Protokolle und Dokumentationen sind auf den Punkt und auch für einen nicht fachkundigen Bauherren leicht zu verstehen (...)

Der Bauherr, das Buchenlandheim e.V., hat mich im Jahr 2014 mit der Planung und Bauüberwachung für zwei Sanierungsprojekte betraut.

Die erste Aufgabe bestand in der energetischen Sanierung des ca. 800 qm großen Flachdachs, die zweite Aufgabe in der Sanierung einer bereits gedämmten Fassade, die große Schäden zeigte.

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1. Energetische Flachdachsanierung

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Das Gebäude wurde in den sechziger Jahren errichtet, später wurden einige Sanierungen durchgeführt. Die Bestandsaufnahme ergab ein gemischtes Bild:

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Dieses Flachdach war bekiest. Darunter lag eine Bitumenbahn zur Abdichtung der Dachfläche. Der Anschluss dieser Bahn war im Bereich der Dachränder falsch ausgeführt, so dass sie teilweise nicht mehr mit dem Dachrand verbunden war.

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Das Dach war wie aufgebockt auf einer Holzkonstruktion errichtet worden. In dem Zwischenraum zwischen der sichtbaren und begehbaren Dachfläche und der eigentlichen tragenden Decke befand sich ein Hohlraum von ca. einem Meter. Hier lag etwas Wärmedämmung auf der Decke verteilt, zu wenig und nicht flächendeckend, so dass der Wärmeschutz nicht ausreichte.

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Die bestehende Dachentwässerung war innenliegend. Das heißt, das Regenwasser wurde zu Abläufen in die Dachmitte geführt. Hier floss es vertikal durch das Gebäude hindurch in die Kanalisation im Keller. Das bestehende Entwässerungssystem war intakt und konnte weiter verwendet werden.

Demontagearbeiten

unsaniertes Flachdach

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Die eigentliche Sanierung begann mit Rückbauarbeiten.

Der Kies wurde abgesaugt, die Bitumenbahn demontiert. Danach wurde die Unterkonstruktion aus Holz und Spanplatten bis auf die blanke Stahlbetondecke abgebaut. So wurde die Bauhöhe für eine moderne Dachkonstruktion geschaffen.

Der neue Dachaufbau entspricht den heutigen Normen der Energieeinsparverordnung und den Dachdecker-Richtlinien zur Abdichtung eines Flachdachs. Dafür wurden eine Dampfsperre, eine trittfeste Wärmedämmung und eine Folienabdichtung vorgesehen.

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Nach der Demontage kam zum Vorschein, was von außen nicht erkannt werden konnte: die fast einen Meter hohe, gemauerte Aufkantung des Dachs hat sich nach außen verformt. Vor der weiteren Sanierung musste die Mauer unter anderem durch den Einbau einer Haltekonstruktion aus Holz und Edelstahlkonsolen gesichert werden. Dadurch wurde eine weitere Verformung ausgeschlossen. Erst danach konnte ich mich der Planung der eigentlichen Wärmedämmung widmen. 

Dachfläche bereit für die eigentliche Abdichtung

Verlegen der Folienabdichtung 

Fertiggestellte Dachsanierung: bekieste Dachfläche 

2. Die energetische Fassadensanierung

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Die Fassaden des Bestandsgebäudes waren bereits mit Mineralwolle gedämmt. Allerdings zeigte der Oberputz an vielen Stellen Risse. Teilweise war es bereits zu so starken Schäden gekommen, dass der Oberputz sich von der Fassade löste.

​Vom Gerüst aus konnte ich das Ausmaß der Schäden erst richtig erkennen. Zusammen mit Gutachtern und Materialherstellern suchte ich den Grund für die Schäden und ermittelte Sanierungsmöglichkeiten, die zugelassen und im Kostenrahmen umsetzbar waren.

Die einzelnen Putzschichten hatten keine ausreichende Verbindung miteinander gehabt, so dass Risse entstanden.

Durch die Risse kam es an einigen Stellen zu Folgeschäden: Feuchtigkeit drang in die Dämmung ein und machte stellenweise die Mineralwolle unbrauchbar.

Die Fensterbänke waren fehlerhaft eingebaut worden, sodass weitere Schäden entstanden: Regenwasser wurde nicht richtig von der Fassade abgewiesen, sondern floss hinter die Dämmung.

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Fassaden im Bestand

Untersuchungen am bestehenden Putz

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Die 2.000 qm bestehender Putz mussten komplett abgezogen werden, bis die Wärmedämmung zum Vorschein kam. Der alte Putz bot keine ausreichende Grundlage für ein neues Putzsystem. Durchfeuchtete Bereiche der Wärmedämmung wurden demontiert und ersetzt. Alle Fensterbänke wurden ausgebaut und ersetzt. Dafür wurden auch die Rollladenschienen angepasst.

Schlußendlich wurde eine weitere Lage Mineralwolle aufgebracht, die die Wärmedämmwerte auf den heutigen Stand brachte. Ein neues Putzsystem und ein frischer Anstrich rundeten das Ergebnis ab.

Aufbringen der zweiten Dämmlage und beginnende 

Erarbeitung der ersten Putzschicht (Unterputz)

Das Buchenlandheim nach der Dach- und Fassadensanierung

bestehender Dachablauf, sichtlich stark vermoost, doch die Fallrohre haben sich als intakt erwiesen

Montage der Edelstahlkonsolen zur Verstärkung der Aufmauerung

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